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Das Betriebssystem unterstützt mehrere Bootloader. Der gewünschte Bootloader
wird mit der bootloader-configuration
-Deklaration konfiguriert. Alle
Felder dieser Struktur sind für alle Bootloader gleich außer dem einen Feld
bootloader
, das angibt, welcher Bootloader konfiguriert und
installiert werden soll.
Manche der Bootloader setzen nicht alle Felder einer
bootloader-configuration
um. Zum Beispiel ignoriert der
extlinux-Bootloader das theme
-Feld, weil er keine eigenen Themen
unterstützt.
Der Typ der Deklaration einer Bootloader-Konfiguration.
bootloader
¶The bootloader to use, as a bootloader
object. For now
grub-bootloader
, grub-efi-bootloader
,
grub-efi-netboot-bootloader
, grub-efi-removable-bootloader
,
extlinux-bootloader
and u-boot-bootloader
are supported.
Verfügbare Bootloader werden in den Modulen (gnu bootloader …)
beschrieben. Insbesondere enthält (gnu bootloader u-boot)
Definitionen für eine Vielzahl von ARM- und AArch64-Systemen, die den
U-Boot-Bootloader benutzen.
grub-efi-bootloader
macht es möglich, auf modernen Systemen mit
Unified Extensible Firmware Interface (UEFI) zu booten. Sie sollten
das hier benutzen, wenn im Installationsabbild ein Verzeichnis
/sys/firmware/efi vorhanden ist, wenn Sie davon auf Ihrem System
booten.
Mit grub-bootloader
können Sie vor allem auf Intel-basierten
Maschinen im alten „Legacy“-BIOS-Modus booten.
Mit grub-efi-netboot-bootloader
können Sie Ihr System via TFTP
über das Netzwerk booten. Zusammen mit einem über NFS eingebundenen
Wurzeldateisystem können Sie damit ein Guix-System ohne Plattenlaufwerk
einrichten.
The installation of the grub-efi-netboot-bootloader
generates the
content of the TFTP root directory at targets
(siehe targets
), to be served by a TFTP server. You may
want to mount your TFTP server directories onto the targets
to move
the required files to the TFTP server automatically.
Wenn Sie außerdem vorhaben, ein NFS-Wurzeldateisystem zu benutzen
(eigentlich auch, wenn Sie bloß den Store von einer NFS-Freigabe laden
möchten), dann muss der TFTP-Server auch die Datei
/boot/grub/grub.cfg und die anderen Dateien vom Store zur Verfügung
stellen, etwa GRUBs Hintergrundbild, den Kernel (siehe
kernel
) und auch die initrd (siehe
initrd
). Auf all diese
Store-Dateien greift GRUB via TFTP über ihren normalen Store-Pfad zu,
z.B. über tftp://tftp-server/gnu/store/…-initrd/initrd.cpio.gz.
Um das möglich zu machen, erzeugt Guix zwei symbolische Verknüpfungen. Für
jedes Ziel im Feld targets
ist die erste Verknüpfung
‘Ziel’/efi/Guix/boot/grub/grub.cfg, die auf
../../../boot/grub/grub.cfg zeigt, wobei das ‘Ziel’ dem Pfad
/boot entsprechen kann. In diesem Fall verlässt die Verknüpfung das
zugänglich gemachte TFTP-Wurzelverzeichnis nicht, in den anderen
Fällen schon. Die zweite Verknüpfung ist ‘Ziel’/gnu/store und
zeigt auf ../gnu/store. Diese Verknüpfung verlässt das zugänglich
gemachte TFTP-Wurzelverzeichnis.
Die Annahme hinter all dem ist, dass Sie einen NFS-Server haben, der das
Wurzelverzeichnis für Ihr Guix-System exportiert, und außerdem einen
TFTP-Server haben, der die als targets
angegebenen Verzeichnisse
liefert – normalerweise ist das ein einzelnes Verzeichnis
/boot –, was in demselben Wurzelverzeichnis Ihres Guix-Systems
gespeichert vorliegt. In dieser Konstellation werden die symbolischen
Verknüpfungen funktionieren.
For other constellations you will have to program your own bootloader
installer, which then takes care to make necessary files from the store
accessible through TFTP, for example by copying them into the TFTP root
directory to your targets
.
It is important to note that symlinks pointing outside the TFTP root directory may need to be allowed in the configuration of your TFTP server. Further the store link exposes the whole store through TFTP. Both points need to be considered carefully for security aspects.
Abgesehen vom grub-efi-netboot-bootloader
und den bereits erwähnten
TFTP- und NFS-Servern brauchen Sie auch einen passend eingerichteten
DHCP-Server, der das Booten über das Netzwerk möglich macht. Derzeit können
wir Ihnen bei all dem nur empfehlen, Anleitungen über die PXE (Preboot eXecution Environment) ausfindig zu machen.
Mit grub-efi-removable-bootloader
lässt sich Ihr System von
Wechseldatenträgern aus starten. Er platziert die GRUB-Datei an dem
Standardort, der in der UEFI-Spezifikation für solche Fälle vorgesehen ist,
nämlich in /EFI/BOOT/BOOTX64.efi innerhalb des Boot-Verzeichnisses,
was meistens /boot/efi ist. grub-efi-removable-bootloader
ist
außerdem geeignet, wenn Sie eine „vergessliche“ UEFI-Firmware haben, die es
nicht schafft, ihre Konfiguration im dafür gedachten nicht flüchtigen
Speicher zu erhalten. Genau wie bei grub-efi-bootloader
können Sie
grub-efi-removable-bootloader
nur benutzen, wenn das Verzeichnis
/sys/firmware/efi verfügbar ist.
Anmerkung: Für jedes andere Betriebssystem, das seine GRUB-Datei auch an diesem Standardort aus der UEFI-Spezifikation hat, wird diese hierbei überschrieben und das alte System kann nicht mehr gebootet werden.
targets
Eine Liste von Zeichenketten, die angibt, auf welche Ziele der Bootloader installiert werden soll.
Was targets
bedeutet, hängt vom jeweiligen Bootloader ab. Für
grub-bootloader
sollten hier zum Beispiel Gerätenamen angegeben
werden, die vom installer
-Befehl des Bootloaders verstanden
werden, etwa /dev/sda
oder (hd0)
(siehe Invoking
grub-install in GNU GRUB Manual). Für grub-efi-bootloader
und
grub-efi-removable-bootloader
sollten die Einhängepunkte des
EFI-Dateisystems angegeben werden, in der Regel /boot/efi. Für
grub-efi-netboot-bootloader
sollten targets
der oder die
Einhängepunkte sein, unter denen das TFTP-Wurzelverzeichnis Ihres
TFTP-Servers erreichbar ist.
menu-entries
(Vorgabe: ()
)Eine möglicherweise leere Liste von menu-entry
-Objekten (siehe
unten), die für Menüeinträge stehen, die im Bootloader-Menü auftauchen
sollen, zusätzlich zum aktuellen Systemeintrag und dem auf vorherige
Systemgenerationen verweisenden Eintrag.
default-entry
(Vorgabe: 0
)Die Position des standardmäßig ausgewählten Bootmenü-Eintrags. An Position 0 steht der Eintrag der aktuellen Systemgeneration.
timeout
(Vorgabe: 5
)Wie viele Sekunden lang im Menü auf eine Tastatureingabe gewartet wird, bevor gebootet wird. 0 steht für sofortiges Booten, für -1 wird ohne Zeitbeschränkung gewartet.
keyboard-layout
(Vorgabe: #f
)Wenn dies auf #f
gesetzt ist, verwendet das Menü des Bootloaders
(falls vorhanden) die Vorgabe-Tastaturbelegung, normalerweise
US English („qwerty“).
Andernfalls muss es ein keyboard-layout
-Objekt sein (siehe
Tastaturbelegung).
Anmerkung: Dieses Feld wird derzeit von Bootloadern außer
grub
undgrub-efi
ignoriert.
theme
(Vorgabe: #f)Ein Objekt für das im Bootloader anzuzeigende Thema. Wird kein Thema angegeben, benutzen manche Bootloader vielleicht ein voreingestelltes Thema; GRUB zumindest macht es so.
terminal-outputs
(Vorgabe: '(gfxterm)
)Die Ausgabeterminals, die für das Boot-Menü des Bootloaders benutzt werden,
als eine Liste von Symbolen. GRUB akzeptiert hier diese Werte:
console
, serial
, serial_{0–3}
, gfxterm
,
vga_text
, mda_text
, morse
und pkmodem
. Dieses
Feld entspricht der GRUB-Variablen GRUB_TERMINAL_OUTPUT
(siehe
Simple configuration in Handbuch von GNU GRUB).
terminal-inputs
(Vorgabe: '()
)Die Eingabeterminals, die für das Boot-Menü des Bootloaders benutzt werden,
als eine Liste von Symbolen. GRUB verwendet hier das zur Laufzeit bestimmte
Standardterminal. GRUB akzeptiert sonst diese Werte: console
,
serial
, serial_{0-3}
, at_keyboard
und
usb_keyboard
. Dieses Feld entspricht der GRUB-Variablen
GRUB_TERMINAL_INPUT
(siehe Simple configuration in Handbuch
von GNU GRUB).
serial-unit
(Vorgabe: #f
)Die serielle Einheit, die der Bootloader benutzt, als eine ganze Zahl zwischen 0 und 3, einschließlich. Für GRUB wird sie automatisch zur Laufzeit ausgewählt; derzeit wählt GRUB die 0 aus, die COM1 entspricht (siehe Serial terminal in Handbuch von GNU GRUB).
serial-speed
(Vorgabe: #f
)Die Geschwindigkeit der seriellen Schnittstelle als eine ganze Zahl. GRUB bestimmt den Wert standardmäßig zur Laufzeit; derzeit wählt GRUB 9600 bps (siehe Serial terminal in Handbuch von GNU GRUB).
device-tree-support?
(Vorgabe: #t
)Ob das Laden von Device-Tree-Dateien durch Linux stattfinden soll.
Diese Option ist standardmäßig aktiviert. In manchen Fällen, z.B. wenn
durch den u-boot
-Bootloader schon der Device Tree in den
Arbeitsspeicher geladen wird, kann es gewünscht sein, diese Option hier
abzuschalten, indem Sie sie auf #f
setzen.
Sollten Sie zusätzliche Bootmenü-Einträge über das oben beschriebene
menu-entries
-Feld hinzufügen möchten, müssen Sie diese mit der
menu-entry
-Form erzeugen. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie
wollten noch eine andere Distribution booten können (schwer vorstellbar!),
dann könnten Sie einen Menüeintrag wie den Folgenden definieren:
(menu-entry
(label "Die _andere_ Distribution")
(linux "/boot/old/vmlinux-2.6.32")
(linux-arguments '("root=/dev/sda2"))
(initrd "/boot/old/initrd"))
Details finden Sie unten.
Der Typ eines Eintrags im Bootloadermenü.
label
Die Beschriftung, die im Menü gezeigt werden soll – z.B.
"GNU"
.
linux
(Vorgabe: #f
)Das Linux-Kernel-Abbild, was gebootet werden soll, zum Beispiel:
(file-append linux-libre "/bzImage")
Für GRUB kann hier auch ein Gerät ausdrücklich zum Dateipfad angegeben werden, unter Verwendung von GRUBs Konventionen zur Gerätebenennung (siehe Naming convention in Handbuch von GNU GRUB), zum Beispiel:
"(hd0,msdos1)/boot/vmlinuz"
Wenn das Gerät auf diese Weise ausdrücklich angegeben wird, wird das
device
-Feld gänzlich ignoriert.
linux-arguments
(Vorgabe: ()
)Die Liste zusätzlicher Linux-Kernel-Befehlszeilenargumente – z.B.
("console=ttyS0")
.
initrd
(Vorgabe: #f
)Ein G-Ausdruck oder eine Zeichenkette, die den Dateinamen der initialen RAM-Disk angibt, die benutzt werden soll (siehe G-Ausdrücke).
device
(Vorgabe: #f
)Das Gerät, auf dem Kernel und initrd zu finden sind – d.h. bei GRUB die Wurzel (root) dieses Menüeintrags (siehe root in Handbuch von GNU GRUB).
Dies kann eine Dateisystembezeichnung (als Zeichenkette), eine
Dateisystem-UUID (als Bytevektor, siehe Dateisysteme) oder #f
sein, im letzten Fall wird der Bootloader auf dem Gerät suchen, das die vom
linux
-Feld benannte Datei enthält (siehe search in Handbuch von GNU GRUB). Ein vom Betriebssystem vergebener Gerätename wie
/dev/sda1 ist aber nicht erlaubt.
multiboot-kernel
(Vorgabe: #f
)Der Kernel, der im Multiboot-Modus gebootet werden soll (siehe multiboot in GNU GRUB manual). Wenn dieses Feld gesetzt ist, wird ein Multiboot-Menüeintrag erzeugt. Zum Beispiel:
(file-append mach "/boot/gnumach")
multiboot-arguments
(Vorgabe: ()
)Liste zusätzlicher Befehlszeilenoptionen für den Multiboot-Kernel.
multiboot-modules
(Vorgabe: ()
)Die Liste der Befehle zum Laden von Multiboot-Modulen. Zum Beispiel:
(list (list (file-append hurd "/hurd/ext2fs.static") "ext2fs"
…)
(list (file-append libc "/lib/ld.so.1") "exec"
…))
chain-loader
(Vorgabe: #f
)Eine Zeichenkette, die von GRUBs chainloader
-Direktive akzeptiert
wird. Sie hat keine Auswirkungen, wenn auch die Felder linux
oder
multiboot-kernel
angegeben werden. Im folgenden Beispiel wird ein
anderes GNU/Linux-System per Chainloading gebootet.
(bootloader
(bootloader-configuration
;; …
(menu-entries
(list
(menu-entry
(label "GNU/Linux")
(device (uuid "1C31-A17C" 'fat))
(chain-loader "/EFI/GNULinux/grubx64.efi"))))))
Zurzeit lässt nur GRUB sein Aussehen durch Themen anpassen. GRUB-Themen
werden mit der grub-theme
-Form erzeugt, die hier noch nicht
vollständig dokumentiert ist.
Der Datentyp, der die Konfiguration des GRUB-Themas repräsentiert.
gfxmode
(Vorgabe: '("auto")
)Welcher gfxmode
für GRUB eingestellt werden soll (als eine Liste von
Zeichenketten mit Bildschirmauflösungen, siehe gfxmode in Handbuch von GNU GRUB).
Liefert das vorgegebene GRUB-Thema, das vom Betriebssystem benutzt wird,
wenn kein theme
-Feld im
bootloader-configuration
-Verbundsobjekt angegeben wurde.
Es wird von einem feschen Hintergrundbild begleitet, das die Logos von GNU und Guix zeigt.
Um zum Beispiel eine andere Auflösung als vorgegeben zu verwenden, würden Sie so etwas schreiben:
(bootloader
(bootloader-configuration
;; …
(theme (grub-theme
(inherit (grub-theme))
(gfxmode '("1024x786x32" "auto"))))))
Nächste: guix system
aufrufen, Vorige: Initiale RAM-Disk, Nach oben: Systemkonfiguration [Inhalt][Index]