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Ein wichtiger Bestandteil des Schreibens einer
operating-system
-Deklaration ist das Auflisten der
Systemdienste und ihrer Konfiguration (siehe Das Konfigurationssystem nutzen). Systemdienste sind typischerweise im Hintergrund
laufende Daemon-Programme, die beim Hochfahren des Systems gestartet werden,
oder andere Aktionen, die zu dieser Zeit durchgeführt werden müssen –
wie das Konfigurieren des Netzwerkzugangs.
Guix hat eine weit gefasste Definition, was ein „Dienst“ ist (siehe
Dienstkompositionen), aber viele Dienste sind solche, die von
GNU Shepherd verwaltet werden (siehe Shepherd-Dienste). Auf
einem laufenden System kann der herd
-Befehl benutzt werden, um
verfügbare Dienste aufzulisten, ihren Status anzuzeigen, sie zu starten und
zu stoppen oder andere angebotene Operationen durchzuführen (siehe Jump
Start in The GNU Shepherd Manual). Zum Beispiel:
# herd status
Dieser Befehl, durchgeführt als root
, listet die momentan definierten
Dienste auf. Der Befehl herd doc
fasst kurz zusammen, was ein
gegebener Dienst ist und welche Aktionen mit ihm assoziiert sind:
# herd doc nscd Run libc's name service cache daemon (nscd). # herd doc nscd action invalidate invalidate: Invalidate the given cache--e.g., 'hosts' for host name lookups.
Die Unterbefehle start
, stop
und restart
haben
die Wirkung, die man erwarten würde. Zum Beispiel kann mit folgenden
Befehlen der nscd-Dienst angehalten und der Xorg-Anzeigeserver neu gestartet
werden:
# herd stop nscd Service nscd has been stopped. # herd restart xorg-server Service xorg-server has been stopped. Service xorg-server has been started.
Für einige Dienste wird mit herd configuration
der Name der
Konfigurationsdatei des Dienstes ausgegeben. Das ist sinnvoll, wenn Sie die
benutzte Konfigurationsdatei untersuchen möchten:
# herd configuration sshd /gnu/store/…-sshd_config
Die folgenden Abschnitte dokumentieren die verfügbaren Dienste, die in einer
operating-system
-Deklaration benutzt werden können, angefangen mit
den Diensten im Kern des Systems („core services“)
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